WdJ 2016

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Pflanzaktion am Kirchenteichparkplatz 16.04., 16.30 Uhr

Der Forstbezirk Leipzig und der BDF laden herzlich zur Pflanzaktion ins Waldgebiet des Jahres ein.

Ein nochmaliger Wintereinbruch Mitte März mit Schnee und Eis zwang Uwe Lange, Förster im Revier Horstsee im Wermsdorfer Wald die geplante Pflanzaktion zu verschieben. Die Eröffnungsfeier zur Ernennung des Wermsdorfer Waldes zum Waldgebiet des Jahres wurde am 21. März - zum internationalen Tag des Waldes dennoch von Förstern und vielen Gästen fröhlich gefeiert. 

Nun ist endlich Frühling im Wald geworden und die Förster und Waldarbeiter sind schon eifrig mit der Pflanzung beschäftigt. Aber auch einiges an Sturmholz muss in diesem Jahr noch beräumt werden. So laufen viele Arbeiten parallel zum Wohle des Wermsdorfer Waldes und der erholungssuchenden Bevölkerung. 

„Am Montag, den 16. April sind alle Interessenten herzlich um  16.30 Uhr zum Kirchenteichparkplatz eingeladen. Wir wollen gemeinsam eine durch den Sturm Friederike im Januar kahlgefegte Fläche mit jungen Bäumen bepflanzen. Ich freue mich mit Ihnen ein Stück Wermsdorfer Wald für unsere Kinder und deren Kinder zum Wachsen zu bringen.“, sagt Uwe Lange, Revierförster vom Revier Horstsee.

Bitte denken Sie daran, Ihren Spaten mitzubringen. Einige Pflanzgeräte haben die Förster zum Entleihen vor Ort.

Nach getaner Arbeit erhält jeder Helfer eine warme Mahlzeit. Dann wollen wir die Pflanzaktion gemütlich ausklingen lassen. Ein großes Dankeschön gilt hier den Firmen OEWA Wasser und Abwasser GmbH, der Eskildsen GmbH – Gänsezucht Wermsdorf und dem Hotel Seehof Döllnitzsee, ohne deren Zutun dies nicht möglich wäre.

Wir danken unseren Sponsoren:

    

 

PM Pflanzaktion im Wermsdorfer Wald

Wegbeschreibung Kirchenteichparkplatz

Einladung zur Regionaltagung am 20. April zum Thema Sturmschadensbewältigung

Am Freitag, den 20. April 2018, findet die neunte Regionaltagung in Wermsdorf zum Thema 

„Schadensbewältigung  nach  Sturmschäden  -  Krisenmanagement  und Möglichkeiten der Wiederbewaldung“ statt.

Der  Nordwesten  Sachsens  ist  durch  den  Orkan  „Friederike“  besonders  stark  betroffen.  In  nahezu  allen  Waldbeständen  kam  es  zu  Würfen  und  Brüchen.  Die Regionaltagung soll deshalb eine Hilfestellung bieten, mit den Schäden umzugehen und beräumte Flächen zeitnah wieder zu bestocken.
Dazu  werden  im  ersten  Teil  der  Veranstaltung  drei  Vorträge  im  Saal  die  Themen

- Sturmholzaufbereitung  und  Schadprävention
- Wiederbewaldung  sowie 
- Möglichkeiten  der  Forstförderung  beleuchten. 

Im  Anschluss  erfolgt  eine  Exkursion  in  den Wermsdorfer  Wald.  Hier  sollen  neben  Aspekten  des  Arbeits-  und  Waldschutzes Naturverjüngungsvarianten,  schnellwachsende  Baumarten  zur  Vorwaldbildung  und klassische Verfahren der Kulturbegründung gezeigt werden.

Die  Tagung  wird  vom  Staatsbetrieb  Sachsenforst  organisiert  und  gemeinsam  mit dem  Deutschen  Forstwirtschaftsrat,  dem  Sächsischen  Waldbesitzerverband  und dem  Sächsischen  Staatsministerium  für  Umwelt  und  Landwirtschaft  durchgeführt.
Sie richtet sich an Waldbesitzer, Behördenvertreter, ihre für den Wald verantwortlichen  Mitarbeiter  und  weitere  Interessierte. 

Die Tagung findet statt 
am Freitag, den 20. April 2018, ab 13:00 Uhr
im Kultursaal des Schlosses Hubertusburg
in Wermsdorf (vor Ort folgen Sie bitte  der  Ausschilderung)

Den  genauen  Ablauf  der  Veranstaltung  sowie  eine  Anfahrtsskizze  finden  Sie  hier.

 

WALDGEBIET DES JAHRES 2018 – DER WERMSDORFER WALD

Der Bund Deutscher Forstleute (BDF) – die Vertretung aller Forstleute in Deutschland – verleiht den Titel  Waldgebiet des Jahres“ im Jahr 2018 an den Wermsdorfer Wald. Der Bundesvorstand des BDF wählte diesen Wald, weil es hier in besonderer Weise gelingt, die forstliche Nutzung in Einklang mit dem Naturschutz und der Erholungsnutzung zu bringen. Der BDF will mit der Auszeichnung auch den vor Ort tätigen Forstleuten danken, die diesen täglichen Spagat meistern und die vielfältigen Ansprüche an den Wermsdorfer Wald von und für die Region, wie z.B. als Erholungswald, als Hort der biologischen Vielfalt oder Arbeitsstätte und Holzlieferant, managen.

Die Auszeichnung „Waldgebiet des Jahres“ erhalten vorbildlich und in allen Bereichen nachhaltig bewirtschaftete Ökosysteme. Für das Jahr 2018 wird der Titel bereits zum siebten Mal vergeben. Zuletzt durften sich der Frankenwald (2017), der Grunewald in Berlin (2015) und der Küstenwald Usedom (2016) „Waldgebiet des Jahres“ nennen. Nicht nur für die Forstleute, sondern auch für die Freunde und Partner des Waldes sowie die Politiker und Bürger der Region ist eine solche Auszeichnung Grund zur Freude, da sie regional wie überregional auf großes Interesse stößt.

Heute kann sich der Wermsdorfer Wald, als erster Wald im Freistaat Sachsen, über den Titel für das Jahr 2018 freuen. Der Wermsdorfer Wald hat dabei eine echte Besonderheit, die ihn unverwechselbar und zur Rarität macht: Unweit von Leipzig ist er eines der wenigen größeren zusammenhängenden Waldgebiete. Nicht zuletzt ist der „Wermsdorfer Wald“ mit seinen markanten Eichen und Buchen, den hohen Baumwipfeln, mit seinen großen Teichflächen, den vielen Senken und Hügeln natürlich auch ein ganz besonders schöner Wald. Die Auszeichnung gilt aber natürlich nicht nur dem Wald selbst, sondern insbesondere der erfolgreichen Arbeit der Forstleute und Waldeigentümer vor Ort und ihrer ausgewogenen Erfüllung aller gesellschaftlichen Ansprüche an den Wald sowie einer zukunftsweisenden Vernetzung mit zahlreichen Partnern für einen lebendigen Wald. „Wir gratulieren den Gewinnern ganz herzlich. Sie leisten eine hervorragende Arbeit“, so Ulrich Dohle, Bundesvorsitzender des BDF. „Die Forstleute des Wermsdorfer Wald bewirtschaften „ihren“ Wald naturnah und verantwortungsvoll und sorgen mit zahlreichen Partnern für den nachhaltigen Schutz, eine sorgfältige Pflege und ermöglichen so die vielfältige Nutzung“, so Dohle weiter. „Besonders bemerkenswert ist das bereits jahrzehntelange Engagement für den Waldumbau von Nadel- zu Laubholz, der Einsatz vor regionalen Dienstleistern sowie der Absatz des Holzes vorwiegend vor Ort.“

Der Wermsdorfer Wald ist durch eine große Vielfalt gekennzeichnet. Zum einen ist er für die regionale Forst- und Holzbranche ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Zum anderen ist er als großes, unzerschnittenes Waldgebiet Rückzugsraum seltener und bedrohter Arten, z.B. Seeadler, Uhu und Schwarzstorch. Dieses fein verzahnte Zusammenspiel zwischen Naturschutz und Waldwirtschaft ist das Ergebnis der vorbildlichen Arbeit der Forstleute im Forstbezirk Leipzig von Sachsenforst. Die Zusammenarbeit mit den Naturschutzverbänden ist ausgesprochen gut. Aber auch das wirtschaftliche Verständnis für Sägeindustrie, Waldbesitzende und forstliche Unternehmer ist ausgeprägt. Die Forstleute sehen sich hier als Dienstleister des ländlichen Raums.

Als anerkannte Fachleute sind sie ein wichtiger Ansprechpartner für die Bevölkerung: Als „Lieferant“ von Brennholz, als ausgleichendes Element zwischen Naturschutz und Naturnutzung und als Bewahrer von Kultur- und Denkmalschätzen, die durch die jahrhundertelange Waldbewirtschaftung in der Region geformt wurden.

Der Leiter des Forstbezirkes Leipzig, Andreas Padberg, ist stolz auf die Ehrung: „Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung und sehen darin unsere Arbeit hier in der Region bestätigt. Sie ist Beleg, dass die integrative Forstwirtschaft die unterschiedlichen Ansprüche an den Wald vereinen kann. Zum Wohl des Menschen und des Ökosystems Wald.“

Die feierliche und öffentliche Übergabe des Titels findet 21. März des nächsten Jahres zum Tag des Waldes im Wermsdorfer Wald statt. Das ganze Jahr 2018 wird dann der Wald mit zahlreichen Veranstaltungen von den verschiedenen Partnern und Akteuren gefeiert.

Informationen und Bilder zum Waldgebiet des Jahres 2018: www.waldgebiet-des-jahres.de

Ansprechpartner vor Ort:

FD Andreas Padberg, Leiter Forstbezirk Leipzig

Heilemannstraße 1 | 04277 Leipzig

Telefon: 0341 86080 0

Telefax: 0341 86080 99

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

Die Pressemeldungen im PDF-Format und Bilder im ZIP-Archiv können Sie hier herunterladen:

FACT SHEET

DER Wermsdorfer Wald

Waldgebiet des jahres 2018

Der Wermsdorfer Wald befindet sich in Sachsen in der geographischen Mitte zwischen der ehemaligen Residenzstadt Dresden und der Messestadt Leipzig.
Im Nordosten des Forstbezirkes Leipzig gelegen, umfasst er etwa 5.100 ha.
Die namensgebende Stadt Wermsdorf wird hufeisenförmig von diesem fast durchgängigen Waldgürtel umfasst.
Durchschnittlich liegt das Waldgebiet zwischen 150 bis 220 m ü. NN. Der landschaftsprägende Collmberg am Nordostrand erhebt sich mit 313 m ü. NN deutlich über die Region.
Die Landschaft um Wermsdorf wurde maßgeblich im Zeitalter des Pleistozäns geformt und bildet einen durch Forst-, Land- und Fischereiwirtschaft geprägten repräsentativen Ausschnitt des Nordsächsischen Platten- und Hügellandes. Die geologische Basis ist
dabei ein Deckenerguss von Pyroxen-Quarzporphyr, welcher durch Löß und Lößlehm überlagert wird. Das Waldgebiet wird betriebsorganisatorisch nach Besitzarten eigentumsrein vom Staatsbetrieb Sachsenforst, Forstbezirk Leipzig, bewirtschaftet bzw. betreut.
Der ca. 4.100 Hektar große  taatswaldanteil ist
in die drei Landeswaldreviere Horstsee, Wermsdorf und Collm (v. W. n. O.) aufgeteilt. Die Fläche des Privatwaldes beläuft sich auf ca. 905 Hektar, wobei es sich hier vorrangig um kleinstrukturierten Waldbesitz
in einer Größe zwischen einem und drei Hektar handelt. Die restliche Waldfläche steht im Eigentum von Kirchen und Körperschaften. Zuständig für die Betreuung und Beratung der Privatwaldbesitzer und der Kommunen im Wermsdorfer Wald ist das Privat- und
Körperschaftswaldrevier Hubertusburg. Das Waldbild des Wermsdorfer Waldes hat sich in den vergangenen Jahrhunderten mehrfach stark gewandelt, je nachdem, ob gerade die Jagd oder die Holznutzung im Vordergrund der jeweiligen Landesherren
stand. 
 ktuell bildet der Wermsdorfer Wald einen sächsischen
Waldumbauschwerpunkt. Ziel ist es, vor allem die labilen Fichtenrelikte in standortsgerechte, stabile und vor allem naturnahe Laubholzmischbestände zu überführen. Diese Bestockung entspricht der potentiell natürlichen Waldvegetation für dieses Gebiet.
Typisch für den Wermsdorfer Wald sind aufgrund der Löß- und Lößlehmüberlagerungen wechselfeuchte Böden mit häufig oberflächennahen Stauhorizonten. Dies führt dazu, dass gerade Fichten, aber auch Laubbäume oft nur oberflächennahe Wurzelsysteme ausbilden können. Eichen und Kiefern sind aufgrund der Ausbildung von Pfahlwurzeln noch am ehesten in der
Lage, diese Stauhorizonte zu durchbrechen. 
Heute dominiert durch das Wirken mehrerer Förstergenerationen Laubholz mit 51 Prozent. Mit einem aktuellen Hiebssatz von 5,4 Kubikmeter je Jahr und Hektar werden etwa 60 Prozent des Holzzuwachses genutzt. Dies entspricht einer jährlichen Hiebsmenge von ca. 22.000 m³ Holz im Jahr, von denen 75 Prozent an regionale
Holzabnehmer abgesetzt werden. Holzeinschlag und -rückung im Wermsdorfer Wald realisieren zu 80 Prozent durchschnittlich vier Forstunternehmen.
Ebenso hoch ist der Anteil von Forst ienstleistern, die
bei Aufforstungs- und Kultursicherungsarbeiten zum Einsatz kommen. Im Bereich Walderschließung erfolgt der Wegebau ausschließlich über regionale Firmen, die jährliche Pflege des Wegenetzes erfolgt im Wesentlichen in Eigenregie.
Alle zwei Jahre ist der Wermsdorfer Wald außerdem Austragungsort der Nordwestsächsischen Waldarbeitermeisterschaften.
Die vielfältigen und langjährigen waldbaulichen Versuch flächen
der TU Dresden, Fachrichtung Forstwissenschaften Tharandt, sowie des Sachsenforstes sind unter Fachleuten und im Rahmen der jährlich
staffierenden Regionaltagung für private und körperschaftliche Waldbesitzer häufig besuchte Exkursionspunkte.
Die Jagd wird im Wermsdorfer Wald vom Staatsbetrieb Sachsenforst auf einer Verwaltungsjagdfläche von 4416 ha in Regie ausgeübt. Hauptwildarten sind Rehwild und Schwarzwild. Auch Rotwild kommt vor und wird gemeinsam mit den umliegenden Revieren
in der Rotwildhegegemeinschaft „Wermsdorfer Wald“ bewirtschaftet. Ergebnis einer effizienten Bejagungsstrategie ist es, dass sich rund 70 % der Kunstverjüngung ohne Zaun etablieren lassen.
Die gesellschaftlichen Anforderungen an den Wermsdorfer Wald sind sehr vielfältig. Die wichtigsten Waldfunktionen sind Schutz der Natur, Schutz der Landschaft und Erholung. Die Bedeutung des Wermsdorfer
Waldes für die Naherholung und den Naturhaushalt wird zusätzlich deutlich, wenn man berücksichtigt, dass er in einer ausgesprochen waldarmen Region liegt.
Im Zusammenspiel der natürlichen Gegebenheiten bietet der Wermsdorfer Wald durch eine flächenmäßige Strukturvielfalt
wertvolle Lebensräume und Lebensstätten für verschiedene
Arten der Flora und Fauna. Er liegt vollständig im Landschaftsschutzgebiet „Wermsdorfer Forst“ und nahezu
vollständig im Europäischen Vogelschutzgebiet „Wermsdorfer Teich- und Waldgebiet“.
Weiterhin beinhaltet der Wermsdorfer Waldes vi r verschieden
FFH-Gebiete und acht Flächennaturdenkmale. Das FFH-Gebiet „Wermsdorfer Waldteichketten“ liegt vollständig innerhalb des Wermsdorfer Waldes und stellt mit 240 ha das größte FFH-Gebiet innerhalb des Waldgebiets dar.
Das „Waldgebiet an der Klosterwiese“ liegt mit einer Größe von 104 ha ebenfalls vollständig im Wermsdorfer Wald und ist gleichzeitig NSG und FFH-Gebiet. Hier ist auch eine Naturwaldzelle ausgewiesen, die neben weiteren Dauerbeobachtungs- und Versuchsflächen im
Wermsdorfer Wald durch den Sachsenforst betreut wird.
 
Informationen und Bilder zum Wermsdorfer Wald:
www.waldgebiet-des-jahres.de
 
Ansprechpartner vor Ort:
Forstdirektor Andreas Padberg
Forstbezirksleiter - Forstbezirk Leipzig
Heilemannstraße 1 | 04277 Leipzig
Telefon: (0341) 8 60 80 0
Telefax: (0341) 8 60 80 99
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
https://www.smul.sachsen.de/sbs/695.htm


 

 

Das Fact Sheet im PDF-Format und Bilder im ZIP-Archiv können Sie hier herunterladen:

Hier finden Sie Hintergrundinformationen zu den Partnern des "Waldgebiet des Jahres :

 

Der BDF (Bund Deutscher Forstleute) besteht seit 1949 als forstpolitische, berufsständische und gewerkschaftliche Vertretung der Forstleute und Angestellten in allen Waldbesitzarten. Mit etwa 10.000 Mitgliedern ist der BDF auch Mitglied im dbb beamtenbund und tarifunion (dbb), in der Union Europäischer Forstleute (UEF) und im Deutschen Forstwirtschaftsrat (DFWR). Gegenüber Verwaltung und Arbeitgebern werden die Forstleute vertreten, indem Einfluss auf alle forst- und naturschutzpolitischen Zielsetzungen genommen wird. Ebenso erfolgt die Information der politischen Entscheidungsträger mit fachlichen Informationen. Weitere Zielsetzung, Aufgaben und Schwerpunkte des BDF sowie Pressemitteilungen und Fotos sind unter www.bund-deutscher-forstleute.de zu finden.