WdJ 2016

Hochmoor Mecklenbruch

Eine absolute Besonderheit im Solling ist eines der am besten erhaltenen Hochmoore des niedersächsischen Berglandes: das etwa 63 ha große Mecklenbruch, am östlichen Rande der Ortschaft Silberborn.

In diesem seit 1939 unter Naturschutz stehendem Sattelmoor können Besucher eine ganz außergewöhnliche Flora und Fauna erleben. Zu verdanken ist dies den seit über 50 Jahren durchgeführten beispiellosen konsequenten umfangreichen Renaturierungsmaßnahmen der Niedersächsischen Landesforsten, die zu einer Erhaltung des Mecklenbruchs führten. Heute kann sich das Moor aus eigener Kraft von den Schäden erholen, die Torfabbau, Entwässerung und Bewaldung hinterlassen haben. Moorwachstum findet wieder statt. Dies ist umso bedeutender, da intakte Moore erheblich zum Klimaschutz beitragen. Sie entziehen der Atmosphäre Kohlenstoffe und speichern sie im Torf. Dadurch verringern sie den Treibhauseffekt auf der Erde.

Damit Besucher den besonderen Lebensraum Hochmoor mit seiner faszinierenden Tier- und Pflanzenwelt besser kennen lernen können, hat das Forstamt Neuhaus einen Naturholzsteg sowie einen Aussichtsturm gebaut. Damit ist ein gefahrloses Erleben des Mecklenbruchs möglich, ohne diesen wertvollen Lebensraum zu beeinträchtigen.

In unmittelbarer Nähe Nähe zum Mecklenbruch kommt mit dem Torfmoor noch ein weiteres Hochmoor im Solling vor. Außerdem prägen viele kleinere Niedermoore, z.B. das Friedrichhäuser Bruch oder das Ahlequellmoor die feuchte Waldlandschaft des Sollings.

 

 

Einzigartige Tier- und Pflanzengesellschaft

Wer Tiere entdecken will, muss genau hinschauen. Die von Torfmoosen und wenigen anderen typischen Moorpflanzen geprägte Hochmoorlandschaft bietet nur wenigen aber spezialisierten Tieren ein zu Hause, wie zum Beispiel Insekten.

Wenn sich im Hochsommer im Tagesverlauf die Hitze über dem Mooorkörper durch ein Flirren in der Luft bemerkbar macht, ist dies die Zeit der Libellen. Nach einer kalten Nacht — im Hochmoor sind frostige Nächte mit Temperaturen um den Nullpunkt im Sommer nicht selten — kann man am frühen Morgen die noch trägen, bunt schillernden Tiere gut beobachten. Die arktische Smaragdlibelle ist eine Art, die eigentlichen im arktischen Norden zu Hause ist. Sie ist vom Aussterben bedroht und an die extremen Bedingungen im Hochmoor hervorragend angepasst ist. Schutz und Renaturierung des Hochmoores Mecklenbruch sichern das Vorkommen der seltenen Libellenart.

 

Mehr Infos erhalten Sie unter  www.naturpark-solling-vogler.de (NATUR>Lebensräume).